Schule Aussenwachten


Drei Jahre war sie ausgefallen, die Frühlingswanderung, und endlich konnten wieder einmal fast alle 200 Leute der Schule Aussenwachten zusammen einen erlebnisreichen Tag verbringen. Nach einem fröhlichen gegenseitigen Begrüssungssturm im Schulhaus Weierweid begann unser Abenteuer beim Klösterli Iberg, wo der Busfahrer und sein Kollege uns dank einer aussergewöhnlichen Extrafahrt innert Kürze zum Bahnhof Wülflingen transportierte. Nach ein paar Informationen im grossen Kreis wanderten wir wild durchmischt, von der Kindergärtlerin bis zum Sechstklässler, vom Zivildienstleistenden bis zur Handarbeitslehrerin, alle miteinander Richtung Beerenberg. Mitten auf einer Waldkreuzung assen wir Znüni. Danach ging es, konstant begleitet von Bärlauchduft, auf zwei etwas verschieden langen Wegen bis zur Klosterruine. Sofort kletterten viele Schüler und ein paar Erwachsene den Hang hoch und befestigten viele dicke Seile. Dann kam er doch, sanft, aber anhaltend – der Regen. Die gute Laune liessen wir uns jedoch nicht verderben; zu gross war das Vergnügen, als Einheit unterwegs zu sein. Gespräche, Gelächter, das faszinierende Hoch- und Runterheben des Fallschirms, Dessert essen unter den Bäumen oder auf der Ruine, Frisbee und Gummitwist, lassen unsere Mittagspause sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Dreckig, dreckiger, am dreckigsten wanderten wir zum Bahnhof Wülflingen zurück. Brav zogen wir die Regenhosen aus und gaben uns alle Mühe, die Busse anständig zu hinterlassen. Müde, nass, doch zufrieden endete unser Tag in Iberg. Unterdessen sind die drecktriefenden Seile und der Fallschirm, und ebenso die Kleider und Schuhe alle wieder gewaschen. Das Geschenk war uns zuteilgeworden, dass alle unversehrt nach Hause kamen.

Autorin: Liliane Di Claudio